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Samstag, 30. November 2013

Sternenstaub









Am Sonntag, d. 24. November, haben wir den Abschluss des “Jahres des Glaubens” gefeiert.
Nach einer Woche Vorbereitung (mit der Katechese des Glaubensbekenntnisses, der ungefähr 300 Personen beiwohnten) versammelten wir uns in der Stadt, wo die Gläubigen der vier Gemeinden Bozoums zu einer Prozession zusammenkamen. Um 8 Uhr gingen wir alle zusammen zur Kirche. So viele Menschen und so viel Freude durch dieses Jahr, das uns erlaubt hat, die Schönheit des Glaubens neu zu entdecken und sich noch einmal daran zu erinnern, dass, „wer Jesus Christus, dem vollkommenen Menschen, folgt, sich auch immer mehr zu einem Menschen verwandelt“ wie das II. Vatikanische Konzil sagt. (GS41)
Am Montag erhielt ich die Nachricht, dass die italienische Botschaft in Yaounde (Kamerun) das Visum für Hyppolite, den Jungen aus Bozoum, der seit einem Unfall in seiner Klasse gelähmt ist, bereit stellt.
Am Dienstagvormittag gehe ich in die Schule, um es ihm zu sagen…und er ist glücklich! Hier das Video der Ankündigung:
 Am Dienstag fuhr eine Gesandtschaft der Vereinten Nationen ab, die sich mit den Menschenrechten beschäftigt, und ich hatte dafür gesorgt, dass sie sich mit einigen Opfern,die von  der Seleka gefoltert worden waren, trafen.
Am Mittwoch mache ich mich auf die Piste (und das ist der genaue Begriff! 700 km halbe Straßen, mit Schlaglöchern, Steinen und Staub ohne Ende!)
Mittwoch: Bozoum – Bocaranga – Ndim – Ngaundaye
Donnerstag: Ngaundaye – Bocaranga – Bohong – Bouar
Freitag: Bouar – Baoro – Bossemptele – Bozoum
Der Zweck der Reise war, die verschiedenen Gemeinden zu treffen, um eine Vorstellung von der Situation zu bekommen und zu verstehen, was die Menschen brauchen, um mit der Caritas für 2014 ein Programm vorzubereiten. Überall ist die Situation sehr angespannt. Die Seleka-Rebellen sind überall, und es gibt ziemlich große Hindernisse in jedem Ort. Fast überall gibt es Plünderungen, Gewalttaten, Folterungen und willkürliche Inhaftierung von Menschen.
In diesen Tagen ist die UNO dabei, wichtige Entscheidungen zu treffen, und Frankreich und die Afrikanische Union bereiten eine militärische Intervention vor. Wir hoffen, dass sie die Situation in den Griff bekommen. Aber inzwischen gibt es viel Anspannung und Angst!
Während der Tour habe ich Treffen organisiert ( zu den unmöglichsten Stunden wie 7.30 Uhr morgens, 13 Uhr oder 17 Uhr), aber es ist schön, die Sorge der vielen Priester, Schwestern und Laien  zu sehen,  die sich um alle kümmern, die in Schwierigkeiten sind, ohne darauf zu achten, ob es Christen, Moslems, Menschen aus Zentralafrika oder Ausländer sind.
Und das ist auch eine Lehre in dem Moment, in dem das Land in der Spannung unterzugehen scheint.
Am Freitagabend, nach 700 km, nach einer Menge Staub und Schlaglöchern und einer Reifenpanne kehrte ich nach Bozoum zurück, „um wieder die Sterne zu sehen“, wie Dante sagte.













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