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Montag, 26. Mai 2014

Von Bozoum nach Rom






Von Bozoum nach Rom
 
Die Lage in Bozoum ist relativ ruhig; trotzdem ist die Spannung immer noch sehr hoch.
Ich dagegen bin noch einige Tage in Italien.
In diesen Tagen war ich in Rom. Und nicht allein! Mit mir reisten meine „junge“ Mama (87 Jahre alt), meine Schwester, meine Nichte und mein Schwager.
Wir brachen am Donnerstag, d. 22. Mai, bei Tagesanbruch auf. Und es ist der erste Flug für meine Mutter.
Gegen 14 Uhr kommen wir in Rom an und fahren zu unserer Unterkunft. Dort lasse ich sie zurück und eile sofort zu zwei Terminen.
Der erste Termin ist bei der italienischen Caritas, der zweite bei Maurizio Dischino, Gabriella, Francesco und bei Freunden von TV 2000: Dort treffen wir uns, nachdem wir uns immer nur auf dem Bildschirm gesehen haben.
Während meine Familie den Petersdom besichtigt, treffe ich mich bei starkem Regen mit Marta Petrosillo von „Kirche in Not“, einer Organisation, die viel für Christen in Not und Religionsfreiheit tut.
Wir gehen zusammen zu einer Delegation der Europäischen Union beim Heiligen Stuhl. Um 10 Uhr treffen wir einige Botschafter der EU, denen ich die Lage in Bozoum im letzten Jahr erläutere. Es ist interessant, diese aufmerksamen Botschafter zu sehen; sie machen Notizen und stellen Fragen. Ich hoffe, dass sie verstehen, wie schwierig die Lage ist und dass sie dann ein bisschen aktiv werden.
Nach diesem Treffen machen wir bei „Kirche in Not“ ein Interview.
Von dort gehe ich zu „Justitia et Pax“, dem päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden.
Ich treffe einige Freunde, auch den Präsidenten, Kardinal Turkson. Ich lade ihn ein, nach Zentralafrika zu kommen, und er sagt nicht „nein“.
Dann geht es weiter zu „Caritas International“. Schließlich beende ich den Tag mit der Gemeinschaft von „San Egidio“, die auch eine Lösung für die Lage in Zentralafrika sucht.
Das „Sahnehäubchen auf der Torte“ ist am Abend ein Treffen mit einer Gruppe von „auf andere Weise jungen Leuten“ : Es handelt sich um die sympathischen älteren Leute, die in diesen Monaten für Bozoum und Zentralafrika gebetet haben und tätig waren.
Den Samstag beginnen wir morgens in den Vatikanischen Grotten in der Nähe des Petrusgrabes. Dort zelebriere ich in einer Kapelle, in der es ein sehr altes Fresco der Jungfrau Maria gibt, die Eucharistiefeier. In dieser Kapelle befindet sich das Grab von Kardinal Beran, Erzbischof von Prag, der ein Opfer der Verfolgungen durch den Kommunismus wurde. Die Gedanken und Gebete gehen nach Tschechien, das so viel für Zentralafrika macht.
Nach der Messe besuchen wir die Vatikanischen Museen, die ein riesiger Schatz in einem Ambiente sind, das seinerseits ein Schatz ist: Bilder, Statuen, Fresken, Wandteppiche, alles ist  eine Hymne an die Schönheit.
Am Nachmittag kehren wir nach Cuneo zurück.
Am Dienstag, d. 27. Mai, habe ich Geburtstag und auch den 25. Jahrestag meiner Priesterweihe:
Es gibt eine kleine Feier und große Dankbarkeit für die Gnadengaben Gottes.










Sonntag, 11. Mai 2014

Live vom Ordenskapitel




Live vom Ordenskapitel
 
Ich bin in Bocca di Magra, an der Grenze zwischen Ligurien und der Toskana. Ein Blick auf das Meer, die Apuanischen Alpen, den Park und die Blumen.
Es hat sich eine nette multinationale Gruppe von 20 Mitbrüdern aus unseren Konventen in Ligurien, in Tschechien und in Zentralafrika versammelt.
Es gibt viel Brüderlichkeit, viel Freude und gute Zeiten des Gebets und der Diskussion.
Das Kapitel findet alle drei Jahre statt; es ist eine Zeit der Überprüfung und Beurteilung des Lebens in der Provinz.
Es beginnt mit der Wahl des Provinzoberen und seines Rates: Vier Patres sind dazu aufgerufen, zusammen mit dem Provinzial Entscheidungen für die ganze Provinz zu treffen.
In der nächsten Woche fahren wir mit den Berichten jeder Gemeinschaft und der wichtigsten Institutionen wie Ausbildung und Mission fort, um für die nächsten drei Jahre eine Richtung zu geben.
Am Samstag und Sonntag werden einige Patres für die Feier des Sonntags in ihre Gemeinschaft zurückkehren; deshalb ist das Kapitel ausgesetzt und trifft sich am Montag wieder.
Daher habe ich die Gelegenheit genutzt, um zusammen mit zwei anderen Patres aus Zentralafrika, Pater Maurice und Pater Arland, nach Florenz zu fahren.
Dort genossen wir die üppige Schönheit der Jahrhunderte: den Dom, den Glockenturm von Giotto ( aber wie viele Treppen!!!), das Baptisterium, die Piazza della Signoria.
Wie kann man dabei die Schönheit vergessen, die Gott in der Welt und unter den Menschen auf der Erde verteilt hat?