Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Samstag, 30. Mai 2015

Sonntag, 24. Mai: Ein großartiges Pfingstfest!




Sonntag, 24. Mai: Ein großartiges Pfingstfest!
 
Wir feiern, dass der Heilige Geist Maria und die Apostel mit seinen Gaben beschenkt hat.
Auch in Bozoum nehmen viele an der großen Feier teil. Die Katechumenen erhalten das Öl, das die Kraft Gottes auf dem Weg zur Taufe symbolisiert. Und wir feiern auch eine Hochzeit. Es ist eine ganz besondere Hochzeit, denn ein Christ heiratet eine Muslima! In dieser spannungsreichen und hasserfüllten Zeit ist es schön zu sehen, dass es Menschen gibt, die darüber hinausgehen und den Mut haben, eine so schöne Entscheidung zu treffen.
Pfingsten mit dem Geschenk der Sprachen ruft mir auch die Menschen ins Gedächtnis, die mir helfen, den Blog zu übersetzen: Regina für Deutsch, Pater Raffaele für Englisch, Pater Juan für Spanisch und Martin, Terezie und Ludmila für Tschechisch. Danke, dass ihr dazu bereit seid.
Zusätzlich zur beginnenden Regenzeit ist jetzt  auch die Zeit der Mangos. Die Mango ist eine sehr gute Frucht und ein Segen in dieser Zeit, in der die Feldarbeit beginnt. Die Nahrung wird langsam knapp. Vom Mangobaum, der sehr groß ist, profitieren alle, Erwachsene und Kinder. Die Radioantenne ragt nun schon auf dem Hügel der Ordensschwestern empor. Mit ihren 50 Metern Höhe wird sie, so hoffen wir, schöne Nachrichten senden und dazu beitragen, den Menschen Information und Bildung zu vermitteln.
In dieser Woche haben wir auch angefangen, hier in den Schulen die Lebensmittel des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen zu verteilen. Es ist ein Zweig der FAO, die sich um Ernährung kümmert. Mehr als 14.000 Kinder der etwa 60 Grundschulen werden Reis, Bohnen, Öl und Salz erhalten. Es wird ihnen helfen, regelmäßiger die Schule zu besuchen.
Einen Artikel der Zeitschrift „le Saint Michel“ aus Bozoum könnt ihr kostenlos lesen. Er steht in der Nummer drei:
Zum Schluss bedanke ich mich noch bei allen, die mir in der einen oder anderen Weise gratuliert und für mich gebetet haben.
Am Mittwoch hatte ich Geburtstag und gleichzeitig mein Priesterjubiläum!
Auf Sango sagt man: MERCI NA NZAPA! Mein Gott, ich danke dir!














Samstag, 23. Mai 2015

Salz und Öl



Salz und Öl
 
In diesen Wochen nähern wir uns dem Ende der Katechese für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Kinder lernen den Katechismus fünf Jahre lang. Im vierten Jahr werden sie getauft, im fünften gefirmt.
Aber jedes Jahr der Katechese ist durch ein kleines Zeichen gekennzeichnet. Im ersten Jahr  ist es eine kleine Medaille, im zweiten das Salz, das in den Riten vor der Taufe den „Geschmack“  des Lebens in Christus anzeigt.
Im dritten Jahr ist es das Öl der Katechumenen.
An diesen Sonntagen erhalten die Kandidaten nach einer kleinen Überprüfung eins dieser Zeichen. Am Sonntag, d. 17. Mai, war es das Salz, INGO in ihrer Muttersprache Sango.
Am Montag bin ich nach Bouar aufgebrochen und am Dienstag fand eine große Versammlung aller zwölf Pfarrgemeinden der Diözese für „Iustitia et Pax“ statt.
Drei Jahre lang konnten wir uns nicht treffen. Es war sehr interessant, Informationen und Erfahrungen auszutauschen , aber auch über die Kämpfe zu sprechen, die wir regelmäßig für Gerechtigkeit und Frieden auszufechten haben.
Am folgenden Tag bin ich in Bouar geblieben, um einen Workshop der Caritas mit der CRS, der Caritas der USA, zu beginnen, um das Projekt der Sparkassen und der Kleinkredite in Angriff nehmen zu können. Es wird vielen Menschen helfen, ihre Ersparnis zu verbessern  und ein Darlehen zu erhalten.
Am Donnerstagnachmittag ging ich zu einem Treffen mit Karmeliten, Kapuzinern  und Diözesanpriestern, die für die Seminare in Bouar verantwortlich sind. Mehr als 200 Jungen werden dort aufgenommen, erzogen und ausgebildet, wenn sie die Grundschule beendet haben und zum Gymnasium gehen wollen. Das ist eine schwere Erziehungsarbeit!
Einige werden Ordensleute und Priester werden, andere nicht. Aber alle haben die Möglichkeit, eine starke religiöse und menschliche Erfahrung zu erleben.
Am Freitag kehre ich schließlich nach Bozoum zurück, wo ich eine schöne Neuigkeit vorfinde: die Antenne für das Radio! Es wird ein Radio sein, das aus der Gemeinde in Bozoum senden wird! In den nächsten Wochen gehen die Installationsarbeiten weiter und wir hoffen, dass wir  Ende Juni anfangen können zu senden.
Am Sonntag, d. 24. Mai, verabschieden wir Schwester Graziana, die  28 Jahre in Afrika gewirkt hat und nun endgültig nach Italien zurückkehrt. Leider werden uns in den nächsten drei Monaten auch die anderen Franziskanerinnen verlassen! Aber im August werden die Schwestern der Barmherzigkeit kommen. So bleibt die Kontinuität  und auch dieser weibliche Touch erhalten, der dem Leben und der Gemeinde den guten Duft der Zärtlichkeit und Barmherzigkeit verleiht.






Suor Solange (voce) e suor Chiara (chitarra)

Suor Graziana



Samstag, 16. Mai 2015

Guten Tag!




Guten Tag!
 
Der Montag begann mit einem Treffen mit dem neuen Personal der Spar-und Darlehnskasse von Bozoum. Dreizehn Leute werden vier Tage lang in Sparkassenführung und Marketing ausgebildet. Sie sind begeistert, und ich spreche mit ihnen über das Land und darüber, wie ihre Funktion für viele Menschen entscheidend sein kann: Diese wollen nämlich ihre Ersparnisse sicher anlegen und einen Kredit erhalten, um das eigene Leben zu verbessern.
Gerade in diesen Tagen haben wir die Situation ein bisschen näher unter die Lupe genommen. In Bozoum hat die Sparkasse 2.700 Kunden. Das ist eine hohe Zahl für eine Stadt mit weniger als 20.000 Einwohnern!
Am Montag ging auch das Forum von Bangui zu Ende. Eine Woche lang versammelten sich 600 Personen aus dem ganzen Land, um zu diskutieren und einen Weg für den Frieden zu suchen. Viele Worte, etwas Hoffnung, viele Glückwünsche, aber ich bekomme Angst, wenn gewisse Institutionen und bestimmte „hohe Vertreter“ sprechen. Man wird sehen! Aber der Abschlusstag war gleich von Zusammenstößen und Demonstrationen mit Schüssen und Explosionen gekennzeichnet.
Am Dienstag breche ich um 5 Uhr nach Bangui auf und hoffe, dass die Straße frei ist. Ohne Probleme komme ich um 11 Uhr in Bangui an und gehe nach einigen Treffen zum Flughafen, um Pater Daniele Corti in Empfang zu nehmen. Der junge Pater aus der Toskana wird in der Gemeinschaft in Baoro tätig sein.
Am Tag darauf kommen wir am Abend in Baoro an. Hier treffen wir Pater Lionello und Pater Dieudonné, die uns begrüßen. Vor dem Abendessen versammeln wir uns, um die neue Gemeinschaft „einzuweihen“, die ihren Weg nach dem plötzlichen Tod von Pater Renato im März weitergeht.
Am Donnerstag ist hier in der Zentralafrikanischen Republik das Fest „Christi Himmelfahrt“. Ich breche um 6 Uhr in Baoro auf , trinke bei den Schwestern in Bossemptele einen Kaffee und komme auch dank des neuen Autos vor 10 Uhr in Bozoum an. Endlich ist das Auto angekommen! Dank an alle Freunde und an unsere Missionsprokura!
In diesen Tagen sind die Bischöfe aus der Zentralafrikanischen Republik in Rom. Ungefähr alle fünf Jahre machen sie ihren „ad limina-Besuch“. Sie treffen die verschiedenen Kongregationen, erstatten Bericht und bringen vor allem die Ortskirche zur Weltkirche und die Weltkirche zur Ortskirche. Gestern, am Freitag, haben sie den Papst getroffen, der die Kirche und Zentralafrika in diesem besonderen Augenblick ermutigt hat. Er lädt uns ein, das Evangelium, das wir empfangen haben, zu vertiefen und es immer lebendiger werden zu lassen!







la chiesa di Baoro
l'eglise de Baoro



Samstag, 9. Mai 2015

Mai 2015







Mai 2015
 
Es ist Anfang Mai.
Wir nähern uns dem Ende des Schuljahres und es ist der Marienmonat par excellence: Der Rosenkranz, dieses einfache und demütige Gebet für einfache und demütige Menschen, lässt uns die Schönheit der göttlichen Geheimnisse betrachten, indem wir gewissermaßen zwischen ihnen spazierengehen.
In diesen Tagen hat endlich das Forum von Bangui begonnen: Seit Monaten haben wir darauf gewartet.
Etwa 600 Delegierte aus dem ganzen Land diskutieren und sprechen miteinander; sie versuchen, das Land aus dem Abgrund zu holen, in dem es sich befindet. Die Hoffnung ist groß, aber es gibt auch große Zweifel und Unsicherheiten. Man muss den Problemen ehrlich auf den Grund gehen und den Mut haben, entschlossen einen Wechsel herbeizuführen.
Am Montag feiern wir mit den Schwestern den Geburtstag von Pater Enrico Redaelli. Bei uns sind auch Mario ( Super Mario, der alles macht) und seine Frau Luigina. Sie hilft uns, den Tisch mit einigen Köstlichkeiten aus der Emilia anzureichern. Wir haben auch einen schönen Fisch zu Gast, einen Viktoriabarsch, der hier in Bozoum im Fluss Ouham gefangen wurde.
Am Dienstag breche ich mit der Hilfsorganisation CRS (Caritas der USA) in Richtung Bocaranga und Ndim auf. Wir haben die Gelegenheit, die Leute und die Missionare, die mehr im Norden arbeiten, zu treffen. Mit ihnen besprechen wir das Gesundheitsprojekt. Es wird die Kosten für die Untersuchungen und die Entbindung für einige Tausend Frauen übernehmen, wird Rollstühle für Behinderte zur Verfügung stellen, wird Nahrung für die Unterernährten und Medizin und Behandlung für die Ärmsten gewährleisten.
Das alles verdanken wir der Regierung der Republik Tschechien. Ich stelle auch das Projekt der CRS vor, das den Menschen helfen will, sich in kleinen Gruppen zusammenzuschließen, um Ersparnisse zu bilden und ein Darlehen zu erhalten.
In diesen Tagen kommen auch viele Organisationen vorbei, Agenturen der Vereinten Nationen, Blauhelme… Es gibt viel Bewegung und wir hoffen, dass es auch einige Ergebnisse gibt!
 




Un "CAPITAIN" (Later Niloticus, o Persico del Nilo) pescato a Bozoum: 120 cm e 45 kg di peso...
un "CAPITAINE" (Later Niloticus) pris dans l'Ouham à Bozoum: 120 cm et 45 kg de poids!


Mario e Luigina

Missione Caschi Blu: dalla Bolivia, dall'Egitto, dallo Zambia


Buon compleanno
Joyeux Anniversaire













Samstag, 2. Mai 2015

Manche arbeiten, manche nicht






Manche arbeiten, manche nicht
 
In der vergangenen Woche habe ich über Kilometer ohne Ende gesprochen. Aber ich hatte vergessen zu sagen, wie viele es waren: Es waren 2300 km!
Den letzten Sonntag habe ich in unserer Gemeinschaft in Yaounde verbracht. Hier feierten die Mitbrüder ihren Prior, Pater Marco Gazzoli. Am Nachmittag haben sie ihn wie einen Stammeskönig gekleidet: mit einem bunten Umhang und einem Stab aus Ebenholz. Es war eine schöne Gelegenheit des Austausches zwischen ihm und den Jugendlichen der Gemeinschaft, in der er wenige Tage zuvor angekommen war.
Am Montag brechen wir Richtung Zentralafrika auf und sind nach fast 900 km endlich gegen 17 Uhr in Bouar.
Am Dienstag gibt es einige Versammlungen und ich treffe die amerikanische Nicht-Regierungsorganisation CRS. Wir diskutieren über eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Mikrokredite.
Am Dienstag breche ich von Bouar auf, aber ein langer Konvoi mit mindestens hundert Lastwagen blockiert die Straße. Ich schaffe es, sie zu überholen, aber werde von einer Straßensperre gestoppt, die einige Jugendliche aus der Stadt errichtet haben. Wie alle Lastwagen werde auch ich gezwungen zu zahlen, und als sie mich weiterfahren lassen, sehe ich erstaunt, dass auf der anderen Seite ein Panzer und ein Lastwagen der Blauhelme der Schutztruppe stehen! Auf ihnen stehen die Soldaten, beobachten amüsiert die Straßensperre und machen NICHTS!
Leider besteht die Gefahr, dass es ein Sinnbild für die Präsenz der UNO in der Zentralafrikanischen Republik ist: viele Mittel, mehr als 10.000 Soldaten, viel, viel Geld, und sehr wenige Ergebnisse!
Am Mittwoch bin ich wieder in Bozoum und finde außer meinen Leuten eine Flut von Kindern in unseren Schulen vor.
Heute, am 1. Mai, organisieren die Lehrer ein kleines Fest. Am Vormittag segne ich in der hl. Messe die Arbeitsgeräte, die die Menschen stolz vorführen: Saatgut, Hacken, Stifte, Bücher, Besteck, Nadeln und Scheren.










Barriera a Bouar:  i giovani bloccano la strada, sotto gli occhi divertiti dei Caschi Blu
à Bouar, les jeunes bloquent la route et raquetent les camions, sous les yeux amusés des Casques Bleus