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Freitag, 9. Juni 2017

Flüchtlinge, Häuser und Schulen

 


Flüchtlinge, Häuser und Schulen
Als die Caritas-Sitzung in Bangui zu Ende war, bin ich am Samstagmorgen um 5 Uhr mit dem Generalvikar der Diözese Bouar, Abbé Mirek, von der Hauptstadt aufgebrochen.
Ich habe in Baoro angehalten, wo ich die Gemeinschaft getroffen und mich vor allem von Pater Lionello verabschiedet habe, der in den nächsten Tagen endgültig (wie es im Moment aussieht) nach Italien zurückkehrt, nachdem er fünf Jahre lang in der Mission tätig war. Am Nachmittag habe ich die Fahrt fortgesetzt und bin über Bouar gefahren, um dann abends nach fast 600 Kilometern Bozoum zu erreichen. Sonntag war das große Pfingstfest, an dem wir uns an das Geschenk des Heiligen Geistes erinnern, der die Apostel überwältigt und sie auf die Straßen der Welt schickt, damit sie das Evangelium Christi verkünden.
Am Montagmorgen bin ich noch einmal nach Bouar aufgebrochen, um dort die Gemeinschaften von St. Elias und La Yolé zu treffen und mit ihnen die Arbeit an der Ausbildung der jungen Ordensleute zu überprüfen.
In diesen Tagen sind die Nachrichten über die Zentralafrikanische Republik weiterhin besorgniserregend. Gestern Nachmittag ist eine Gruppe Bewaffneter in Ndim eingedrungen (ca. 170 km von Bozoum entfernt) und hat rund einhundert Kühe gestohlen, darunter auch die der Schwesterngemeinschaft…
Ich habe soeben einen offiziellen Bericht der HCR (des Flüchtlingshochkommissariates der UN) erhalten, der am 31. Mai die folgenden Zahlen angibt: 484.028 Menschen, die innerhalb des Landes auf der Flucht sind (Fachbegriff: „Binnenflüchtlinge“) und 503.600 ins Ausland geflohene Menschen… Das ergibt zusammen 987.628 Menschen, die auf der Flucht sind, und das bei einer Gesamtbevölkerung von ca. 4 Millionen! Ein Viertel der Bevölkerung ist auf der Flucht!
Zum Abschluss noch ein paar schöne Nachrichten: Diese Woche gab es die Abiturprüfungen, und die Jugendlichen unseres Lycée St.Augustin haben tolle Ergebnisse erzielt: 24 von 25 sind weitergekommen! Und unsere Schüler nehmen die ersten 22 Plätze unter denjenigen ein, die bei den Prüfungen am besten abgeschnitten haben.
Wir haben auch die ersten 14 Häuser für die Armen fertiggestellt, die mit der Hilfe von Cordaid, der niederländischen Caritas, erbaut wurden. Nachdem diese Häuser fertig sind, werden wir 16-18 weitere bauen, die es alten Menschen, Witwen und Opfern der Seleka oder der Antibalaka ermöglichen werden, eine würdige Behausung zu haben.












p.Lionello

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