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Freitag, 6. Oktober 2017

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Weiterhin kommen sie an: Es sind Hunderte Menschen (Kinder, Erwachsene, alte Leute und Schwangere), die vor dem Schlimmsten fliehen. Die Stadt Bocaranga, die am 23. September von Rebellen der Gruppierung 3R eingenommen wurde, ist nun fest in ihrer Hand und jeder, der konnte, ist geflohen. Am Samstag, d. 30., begannen wir mit der Zählung der Flüchtlinge. Mit der Hilfe der Vertreter, die von den Flüchtlingen selbst gewählt worden waren, und der Ehrenamtlichen der Caritas und anderer Hilfsorganisationen wurde jede Familie erfasst. Die Daten wurden aufgenommen und besondere Aufmerksamkeit wurde den Kindern geschenkt. Wir haben die Daten in den Computer eingegeben: Es sind bis jetzt 3222 Menschen, davon 2137 Kinder. Viele fühlten sich solidarisch und machten sich an die Arbeit: Der eine öffnete den Flüchtlingen sein Haus, der andere brachte etwas zu essen, wieder ein anderer putzte die Schulen und Räume, um alle unterzubringen. Für die Messe am Sonntagmorgen hatte die Legio Mariens schnell eine Kollekte für die Flüchtlinge organisiert: Man brachte Erdnüsse, Maniok, Reis, Brot, Seife und Kleidung. Viele Organisationen sind in Alarmbereitschaft versetzt. Und sogar aus Prag kam Hilfe von der Hilfsorganisation Siriri und vom Außenministerium. Sogar eine kleine Gruppe von italienischen Freunden, die sich zum Grillen getroffen hatten, hatte gesammelt und 150 € zusammengebracht. Was für eine schöne Geste der Großzügigkeit! Am Dienstagmorgen feierten wir die Messe für alle Schüler unserer Schulen (Kindergarten, Grundschulen, Mittelschulen, Gymnasium und Alphabetisierungszentrum): Ein Meer von kleineren und größeren Kindern überschwemmte die Kirche!
Am Mittwochnachmittag brach ich nach Bouar auf. Auf den ersten 70 Kilometern gab es 17 Straßensperren der Antibalaka-Rebellen, die mit Gewehren und verschiedenen Geräten bewaffnet waren: Jede Straßensperre war weniger als 4 Kilometer von der anderen entfernt! Natürlich habe ich an jeder Straßensperre gehalten und einen surrealen Dialog mit diesen jungen Leuten begonnen, die sagen, dass sie das Land verteidigen wollen, aber gleichzeitig zwingen sie alle zu halten und etwas zu bezahlen.
Am Donnerstagvormittag haben wir uns zu der jährlichen Versammlung der Pfarreien auf Diözesanebene getroffen. In diesem Jahr hat sie sich angesichts der Lage auf nur einen Tag beschränkt. Aber es war bewegend, die Zeugnisse der vielen Patres, Schwestern und Katecheten zu hören, die in den gefährlichsten Gebieten die Gegenwart Gottes des Vaters bezeugen. Fast die Hälfte der Diözese ist bedroht: Einige Städte sind Schauplatz von Kämpfen (Ngaundaye, Ndim, Bocaranga, Niem) und sehr viele Menschen fliehen in Gebiete, die weniger unsicher sind (Bozoum, Bouar).
Am Freitagmorgen trafen wir uns mit den Pfarrern, Schwestern und Katecheten der am meisten betroffenen Gebiete und versuchten, bessere Hilfe zu organisieren. Und viele brachen mit der Grundausstattung an Medikamenten auf, um die Flüchtlinge zu behandeln.
Der Oktober ist der Missionsmonat und wir beginnen ihn mit großem Schmerz über die armen Leute, die leiden und fliehen. Mit großem Schmerz über die Opfer von Mord, Plünderung und Gewalt. Mit großem Schmerz über die Gruppen, die all das verursachen. Und mit großem Schmerz auch über diejenigen, die etwas tun könnten und müssten und nichts tun.
 


i doni dell'offertorio per gli sfollati



Alzabandiera al Lycée St Augustin

Messa per gli alunni




I medicinali per gli sfollati
Les médicaments pour les déplacés




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